Von der Science Week übers Rote Rathaus bis zur digitalen Beteiligung

Ein Werkstattbericht aus dem Smart City-Strategieprozess

Von Anne Kruse und Niklas Kossow – 14. Dezember 2021

Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, koordinieren wir als CityLAB Berlin, im Auftrag der Berliner Senatskanzlei, die Entwicklung der neuen Smart City-Strategie. Aktuell gestalten wir mit Unterstützung von Politics for Tomorrow und dem Nexus Institut einen sehr umfassenden Beteiligungsprozess. Das Ganze wird gefördert durch die Förderlinie Modellprojekte Smart Cities des Bundesministeriums des Innern und der KfW. Kurz vor Weihnachten wollen wir euch einen kleinen Rückblick auf die letzten Woche geben.

Wir haben uns als Team sehr gefreut, dass noch im Sommer der Strategische Rahmen vom Senat verabschiedet wurde. Darin wird die übergeordnete Vision der Smart City Berlin beschrieben. Die Berliner Verwaltung hat sich somit das Ziel gesetzt, gemeinsam an einer wünschenswerten Zukunft einer gemeinwohlorientierten, nachhaltigen, resilienten und kooperativen Stadt zu arbeiten. 

Auftaktveranstaltung Stadtgremium Digitales Berlin

Los ging die nächste Phase mit einem großen Auftaktevent bei der Berlin Science Week. Wir haben Interessierten unseren Plan für die nächsten Monate vorgestellt und jede Menge Rückfragen und Ideen von den etwa 80 Teilnehmer:innen bekommen. Wir gehen mit dem Prozess neue Wege und freuen uns deshalb besonders über das große Interesse. Falls ihr die Veranstaltung verpasst habt, könnt ihr hier den Mitschnitt ansehen. Im Beteiligungskonzept beschreiben wir unser Vorgehen und warum die Kombination von vier verschiedenen Beteiligungssträgen für Berlin ein innovatives Vorgehen ist.

Eine besondere Rolle nimmt im Prozess das Stadtgremium Digitales Berlin ein. Wir bringen dabei circa 70 zufällig ausgewählte Berliner:innen zusammen, die ihre vielfältigen Perspektiven auf die Smart City und die Digitalisierung Berlins einbringen können. Am 20. November trafen die Mitglieder des Stadtgremiums bei einem Auftaktevent im Roten Rathaus erstmals aufeinander. Dabei entstanden die ersten spannenden Diskussionen. Das Stadtgremium soll Ideen gemeinsam mit Mitarbeitenden der Berliner Verwaltung entwickeln und bewerten. 

Auftaktveranstaltung Stadtgremium Digitales Berlin, v.l.n.r. Karen Laßmann, Christian Rickerts, Caroline Paulick-Thiel

Ende November starteten dann erste Expertiseworkshops: Über 100 Expert:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft brachten wichtige Ideen und Impulse zu möglichen operativen Zielen und Herausforderungen der Smart City-Strategie ein. Hierbei trafen IT-Expert:innen auf Fachleute des Wohnungsbaus und Expert:innen der städtischen Betriebe, denn dabei geht es in der Smart City: Stadtentwicklung und Digitalisierung zusammen zu denken. Dabei entstanden in drei Workshops spannende Diskussionen. Es ging beispielsweise darum, wie Technologien für die Mehrfachnutzung von Gebäuden genutzt werden, über digitale Anwendungen für nachhaltige Mobilität und wie Berliner:innen ihre Kieze aktiv gestalten können. 

Noch vor Weihnachten wurde außerdem die Berliner Verwaltung zum Mitmachen eingeladen. Die engagierten Mitarbeiter:innen haben im Kontext der Smart City-Strategie eine besondere Rolle. In vielen Fällen sind sie es, die die Umsetzung von Ideen möglich machen. In den nächsten Wochen wollen wir ihre Perspektive deswegen ebenso einbringen.

Aber es gilt natürlich: alle Berliner:innen sollen sich einbringen. Tragt euch deshalb schon mal den Termin für die erste öffentliche Konferenz zur Präsentation von Zwischenergebnissen am 24. Februar 2022 in die Kalender ein. Außerdem könnt ihr euch über die Feiertage noch online auf mein.berlin.de beteiligen. Bis zum 2. Januar 2022 könnt ihr uns weiterhin eure Ideen für die Smart City mitgeben. Gemeinsam arbeiten wir so Schritt für Schritt an einer gemeinwohlorientierten Smart City! 

Dieser Artikel wurde von Anne Kruse und Niklas Kossow aus dem Smart City-Team des CityLAB Berlin verfasst.