Data Hub Berlin  

Die zentrale Plattform für ein bessere Wertschöpfung der Berliner Datenschätze

Ausgangslage 

Luftqualität, Stauwarnungen oder digitale Services – viele Dinge im städtischen Alltag basieren auf Daten. Doch oft sind diese Daten verstreut: in unterschiedlichen Formaten, in verschiedenen Ressorts, kaum kompatibel. Genau hier setzt der Data Hub Berlin an. 

Seit Februar 2025 baut die Technologiestiftung Berlin im Auftrag der Berliner Senatskanzlei den Prototypen für eine zentrale Datenplattform für die Stadt auf. Ziel ist es, Verwaltungsdaten einfacher nutzbar zu machen – für Mitarbeitende der Verwaltung, aber auch für Forschung und  Stadtentwicklung. 

Projektziel  

Viele Verwaltungsdatenprojekte scheitern bisher daran, dass Know-how und Ressourcen fehlen, um sie langfristig selbst zu betreiben. Häufig werden externe Dienstleister beauftragt – das kostet nicht nur Zeit und Geld, sondern erschwert auch den Aufbau eigener Kompetenzen. Der Data Hub Berlin soll es der Verwaltung ermöglichen, eigene Datenprodukte aufzusetzen, zu betreiben und weiterzuentwickeln – von der Aktualisierung von Datensätzen bis zur Anpassung von Dashboards und Karten. Ein integriertes Rechte- und Rollensystem sorgt dafür, dass Zugänge und Zuständigkeiten klar geregelt sind. 

Damit das funktioniert, braucht es mehr als Technik: Der Data Hub Berlin soll bestehende Open-Source-Komponenten zusammenbringen und gleichzeitig die Voraussetzungen schaffen, Strukturen, Prozesse und Wissen in der Verwaltung nachhaltig aufzubauen. So entsteht Schritt für Schritt die Grundlage für eine datenkompetente, souveräne Verwaltung. 

Vorgehensweise 

Viele Städte arbeiten derzeit an urbanen Datenplattformen, um die wachsende Menge kommunaler Daten besser nutzbar zu machen – von geografischen Informationen über Echtzeit- und Sensordaten bis hin zu offenen Verwaltungsdaten. Ziel ist dabei immer: Daten auffindbar machen, systematisch zusammenführen, Doppelarbeit vermeiden und sensible Informationen schützen. 

Der Data Hub Berlin folgt diesem Ansatz, setzt aber bewusst auf offene, modulare Strukturen. Auf Basis bewährter Open-Source-Komponenten entsteht eine Plattform, die sich an die konkreten Bedürfnisse der Berliner Verwaltung anpassen lässt. Dabei stehen drei zentrale Herausforderungen im Fokus: 

• Datenmanagement: Verwaltungsdaten sollen künftig über standardisierte Schnittstellen (APIs) strukturiert verwaltet und einfacher zwischen Systemen ausgetauscht werden können. Auch über bestehende Infrastrukturen hinweg. 

• ETL-Prozesse & Datenpipelines: Wenn Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt werden, ist eine automatische Umwandlung und Vereinheitlichung nötig. Der Data Hub stellt dafür Werkzeuge bereit, mit denen diese Prozesse (Extract – Transform – Load) effizient gestaltet werden können. 

• Visualisierungen & Karten: Daten sollen nicht nur gespeichert, sondern auch sichtbar und verständlich gemacht werden. Über Dashboards und Kartenanwendungen lassen sich Informationen so aufbereiten, dass sie im Arbeitsalltag der Verwaltung tatsächlich helfen und auch für die Öffentlichkeit nachvollziehbar werden. 

So schafft der Data Hub Berlin die Grundlage für eine datengetriebene Verwaltung, die ihre Informationen selbst in die Hand nehmen und sinnvoll weiterentwickeln kann. 

Wie geht es weiter? 

Seit Beginn der Förderung im Februar 2025 wird am Aufbau des Data Hub Berlin gearbeitet. Im Fokus steht aktuell die technische Entwicklung der Plattform gemeinsam mit einem Dienstleister – mit dem Ziel, eine verlässliche und zukunftsfähige Infrastruktur zu schaffen. 

Gleichzeitig werden gemeinsam mit vier ersten Pilotverwaltungen konkrete Anwendungsfälle identifiziert und umgesetzt um die Plattform unter realen Bedingungen zu erproben. So können nicht nur erste Projekte bereits im Data Hub verwirklicht werden, wie eine gesamtstädtische Lösung für die Darstellung der Berliner Bezirksregionenrprofile oder der Aufbau einer neue Datenpipeline zur Erfassung von stadtlanerisch relevanten Daten zu sozialen Akteuren in  Kiezen. Es werden auch frühzeitig Erkenntnisse über Potenziale, Grenzen und Weiterentwicklungsbedarfe gewonnen werden, immer mit Blick auf den tatsächlichen Bedarf in der Verwaltung. 

Begleitend entsteht eine eigene Landing Page sowie eine digitale Wissensbibliothek, um Ergebnisse, Erfahrungen und Grundlagenwissen langfristig zugänglich zu machen. Darüber hinaus wird an einem tragfähigen Governance-Modell gearbeitet: Ziel ist es, den Data Hub Berlin dauerhaft in der Verwaltung zu verankern, als zentrale Infrastruktur für den souveränen und verantwortungsvollen Umgang mit städtischen Daten. 

Team  

Der Data Hub Berlin wird von der Technologiestiftung Berlin betrieben und ist Teil des von der Berliner Senatskanzlei geförderten Vorhaben „Aufbau einer urbanen Datenplattform und Umsetzung von Anwendungsfällen im Land Berlin“. 

Kontakt 

Lisa Stubert (lisa.stubert@ts.berlin)