Ausganglage
In den letzten sechs Jahren sind vielzählige Innovationslabore in verschiedenen Organisationsformen im öffentlichen Sektor und an den Schnittstellen zu Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft entstanden. Internationale Entwicklungen und der zunehmende Druck mit unsicheren Zukünften umzugehen, hat den Aufbau öffentlicher Innovationseinheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz beschleunigt. Sie widmen sich einerseits großen gesellschaftlichen Fragen und sind andererseits mit den unmittelbaren Veränderungen alltäglicher Arbeitsroutinen öffentlicher Institutionen beschäftigt. Zusätzlich zum Aufbau von Kompetenzen und der Auseinandersetzung mit diversen Fachthemen, befassen sich viele mit der Gestaltung der Digitalisierung im Sinne des Gemeinwohls.
Vor diesem Hintergrund wurde das LabCamp ins Leben gerufen. Ein Vernetzungstreffen öffentlicher Innovationslabore, das vom CityLAB Berlin und Politics for Tomorrow im Mai 2020 initiiert wurde. Das erste LabCamp ging mit Unterstützung des Digital Innovation Team des Bundes BMI (PG DIT) und dem Netzwerk des NExT e.V. an den Start. Seitdem finden regelmäßige Treffen statt, bei denen sich einzelne öffentliche Innovationslabore vorstellen oder als Gastgeber mitwirken, so wie das Stadtlabor Soest. Öffentlich heißt, mit öffentlichen Gelder unterstützt und auf den öffentlichen Bereich, sprich Verwaltung, Zivilgesellschaft oder Wissenschaft fokussiert.
Projektziel
Das Ziel des LabCamps ist es, einen offenen, vertrauensvollen Austausch unter Praktiker:innen, eine Community of practice, möglich zu machen. Welche Projekte gibt es da draußen schon? Welche Hürden muss man beachten? Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden und es kann viel voneinander gelernt werden – Das gilt insbesondere für gemeinwohlorientierte Digitalisierungsprozesse, Partizipationsansätze oder ebenen- und bereichsübergreifende Kooperation.
Im LabCamp heißen wir inzwischen zahlreiche unterschiedliche Akteure willkommen. Darunter sind zum Beispiel FabLabs, Innovationslabore in Verwaltungen, Landesregierungen und öffentlichen Unternehmen sowie wissenschaftliche Partner. An den digitalen Veranstaltungen nehmen in der Regel 30-35 Personen aus allen Teilen Deutschlands – und vereinzelt aus Österreich und der Schweiz teil. Es ist ein Anliegen des LabCamps, diese vielen guten Ansätze sichtbar zu machen und eine Community of practice zu schaffen.
Vorgehensweise
Das LabCamp ist ein bundesweites Format des regelmäßigen Austauschs zu aktuellen Themen. In der Regel gibt es Input aus der Community, fachliche Beiträge und interaktive Vernetzungsmöglichkeiten. Die Treffen finden zwei- bis dreimal jährlich statt. Über unseren Newsletter und über unsere Homepage erfahrt ihr, wann das nächste LabCamp ansteht.
Eine Teilnahme ist jederzeit möglich. Im LabCamp-Wissensspeicher finden sich die aufgezeichneten Impulse, Impressionen und Links der vergangenen Formate.
Bisheriger Projektverlauf
In regelmäßigen Netzwerktreffen gibt es spannende Einblicke in die Arbeit unterschiedlicher Innovationseinheiten. Ein wichtiger Bestandteil der virtuellen und physischen Treffen ist die Möglichkeit für interaktiven Austausch zwischen den Teilnehmenden. Hier gibt es die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und Ideen für die eigene Arbeit zu erhalten. Zum zehnten LabCamp haben wir unsere wichtigsten Erkenntnisse in einem Positionspapier zusammengefasst:
Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltungen findet sich im Wissensspeicher LabCamp.
Wie kann ich mitmachen?
Alle Interessierten können sich über den LabCamp-Slack Channel und Twitter-Account vernetzen. Dort findet ihr uns auch unter den Hashtags #LabCamp und #OeffentlichesGestalten.
Beteiligte
CityLAB Berlin / Projektleiter: Yannick Müller
Politics for Tomorrow
Kontakt
Yannick Müller (Strategic Partnerships)