Berliner Erfrischungskarte

Projekt abgeschlossen

Worum ging es?

Klimatische Unterschiede in der Stadt besser verstehen und erfrischende Orte finden, dabei hilft die Erfrischungskarte, eine Webkarte vom Berliner Stadtgebiet, die Temperaturverhältnisse, Kaltluftverhältnisse und Schattenbereiche visualisiert. Diese Daten können für jede Stunde des Tages zwischen 10 und 20 Uhr angezeigt werden. Die Karte gibt also Informationen darüber, an welchen Orten vergleichsweise höhere oder niedrigere Temperaturen vorherrschen und zu welchen Uhrzeiten wo Schatten und Sonne zu erwarten sind. Es werden außerdem verschiedene Orte, wie Freibäder, Grünanlagen und Wasserspielplätze angezeigt, an denen sich die Bürger:innen in Berlin an heißen Tagen erfrischen können. Mittels der Teilfunktion können Nutzer:innen Ihren Lieblingsort abspeichern und teilen. Das ganze basiert auf einer Simulation der Sonneneinstrahlung anhand eines digitalen Geländemodells und der Interpolation von klimatischen Modelldaten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.

Die Erfrischungskarte wurde von der Open Data Informationsstelle (ODIS) umgesetzt.

Was war das Ziel?

Wir haben eine Simulation der Sonneneinstrahlung basierend auf dem Sonnenstand zwischen 10 und 15 Uhr am 1. Juli 2020 Berlin liegt bekanntermaßen in einer gemäßigten Klimazone mit warmen Sommern und milden Wintern, gleichzeitig aber launischen, unbeständigen Wetterlagen. Das führt dazu, dass wir an einem Tag auf der Suche nach einem wärmenden Sonnenstrahl sind und uns am nächsten vielleicht schon wieder schwitzend nach einer frischen Brise sehnen. Gerade das Schwitzproblem dürfte in Zukunft aber ein größeres werden: Der Klimawandel sorgt an vielen Orten für immer heißeres, trockeneres Wetter. Laut Auswertungen des Landesamts für Umwelt steigt die Anzahl an Sommer- und Hitzetagen in den nächsten Jahren signifikant an. Die Region könnte außerdem Tage mit mehr als 40 Grad bekommen was es bisher so nicht gab. Eine derartige Hitze belastet aber den menschlichen Organismus stark, der sich immer auf ungefähr 37 Grad halten muss. Die Erfrsichungskarte soll unter anderem helfen, die Stadt mal auf andere Art und Weise zu entdecken und Abkühlung an besonders heißen Tagen zu finden. Darüber hinaus macht sie kleinräumige klimatische Unterschiede im urbanen Raum sichtbar und regt an, über das Thema Klimaanpassung zur Sicherstellung von Gesundheit und Lebensqualität in immer heißer werdenden Städten nachzudenken.

Wie kann ich mitmachen?

Der Code des Tools ist Open Source und auf GitHub zu finden – jede:r kann ihn weiterverwenden oder Vorschläge für Verbesserungen machen. Wenn ihr Interesse habt, das Tool auszuprobieren und uns Feedback zu geben, meldet euch gerne jederzeit!

Kontakt

Lisa Stubert