Die Köpfe des CityLAB Berlin: Anne Kruse

Von Ines Weigand

Das CityLAB Berlin wäre nichts ohne seine Mitarbeiter:innen, die mit ganz unterschiedlicher Expertise, die Digitalisierung der Stadt Berlin voranzutreiben. Mit der Serie ‘die Köpfe des CityLAB Berlin’ stellen wir euch jeden Monat Teammitglieder des CityLAB Berlin vor.

Im Kopf von Anne Kruse

1. Wer bist du und welche Rolle hast du am CityLAB Berlin?

Ich bin Anne und arbeite als Projektmanagerin an der neuen Smart City-Strategie für Berlin und bin dabei vor allem im sehr umfangreichen Partizipationsprozess aktiv. Das heißt wir konzipieren die verschiedenen Veranstaltungen, überlegen, wie wir passende Inhalte und die richtigen Fragen stellen und wie wir es am Ende in die neue Smart City-Strategie für Berlin einfließen lassen können.

2. Was ist dein Background?

Ich habe erste Communication and Cultural Management im Bachelor studiert und dann mein Interesse an Stadtentwicklung im Masterprogramm Regional and Urban Planning Studies an der LSE in London weiter verfolgt. Danach habe ich in unterschiedlichen Rollen als Kommunalberaterin und in einer Agentur für Stadtentwicklung gearbeitet.

3. Was magst du an deiner Arbeit am CityLAB Berlin besonders?

Am CityLAB habe ich die Chance einen spannenden, sehr partizipativ angelegten Strategieprozess für die Senatskanzlei zu begleiten. Dabei arbeiten wir an großen gesellschaftlichen Themen und haben die Herausforderung sowohl an die richtigen Details für einzelne Veranstaltungen als auch an den größeren Kontext wie Klimakrise und neuen Governance-Formen zu denken. Wir arbeiten aktuell sehr eng getaktet an der neuen Strategie. Gerade die Herangehensweise ist für mich dabei besonders spannend, da wir testen, wie Strategieentwicklung und die Gestaltung der Stadt auf sehr kooperative Weise zwischen zahlreichen Akteur:innen funktionieren kann.  

4. Woran arbeitest du gerade?

Gerade bereiten wir uns als Team auf die nächsten Termine zur Beteiligung vor. Das heißt, wir planen den detaillierten Ablauf, skripten und bereiten die Auswertung für die Sitzungen des Stadtgremiums und der Verwaltungsbeteiligung vor

5. Wie sammelst oder strukturierst du deine Gedanken?

Ich suche noch nach der idealen Lösung. Sagt mir gerne Bescheid, wenn ihr gute Tipps habt. Ich schwanke zwischen analogen Notizen auf Sticky-Notes, digitalen Notizen auf Kanban-Boards und einem einfachen Worddokument.

6. Was liest du gerade?

„The Art of Gathering“ von Priya Parker und rede nach jedem neuen Kapitel mit meiner WG über all die coolen Ideen in dem Buch. Ich lerne daraus sehr viel für meine Arbeit, aber auch, wie ich meinen Geburtstag und Ausflüge in die Stadt plane.

7. Hat dich die Pandemie etwas gelernt, das du gerne teilen möchtest?

Ich habe gelernt, wie Dinge eingeplant werden müssen, die im Büroalltag vor Ort automatisch passieren. Zum Beispiel ist es hilfreich, sich auch mal Zeit für sozialen Austausch und Kaffeepausen mit den Kolleg:innen zu nehmen.

8. Was ist dein Lieblingsort in Berlin?

Seit Corona ist mein Bewegungsradius ganz schön zusammengeschmolzen. Daher ist mein Lieblingsort aktuell mein eigener Kiez in Friedrichshain. Falls ich am Morgen mal eine Aufheiterung brauche, gehe ich mir zum Beispiel ein Pistaziencroissant bei Backaro.

9. Was macht ein gutes Team für dich aus?

Gute Kommunikation und spontane Unterstützung! Wir funktionieren sehr gut als Team, da wir ständig miteinander die wichtigsten Dinge besprechen und einander in brenzligen Situationen unter die Arme greifen.

10. Das CityLAB Berlin ist für mich ein Ort…?

…an dem die ganze Stadtgesellschaft zusammenkommen kann. In Pandemiezeiten ist das natürlich eine besonders große Herausforderung, aber zumindest in den virtuellen Räumen schaffen wir es immer wieder sehr gut, ganz unterschiedliche Menschen zusammenzubringen.

11. Was bedeutet der Begriff Smart City für dich?

Eine Smart City ist für mich eine Stadt, in der alle Bewohner:innen ein gutes Leben haben können. Smart hat für mich nicht in erster Linie mit Technologie und Digitalisierung zu tun, sondern bedeutet vor allem gemeinsame Gestaltung der Stadt, lebendige Gemeinschaften und eine gut vernetzte aktive Zivilgesellschaft. Es bedeutet auch klimafreundliche und aktive Mobilität und Zugang zu bezahlbarem Wohnraum. All diese Ziele können durch Technologien, gute Nutzung von Daten und digitalen Anwendungen unterstützt werden, ebenso muss in der Stadt aber auch sehr viel analog oder hybrid bleiben. Das Räumliche und die direkte Begegnung mit Menschen ganz unterschiedlicher Hintergründe sind schließlich das, was Städte so attraktiv macht.

12. Womit beginnst du deinen Arbeitsalltag?

Mit Kaffee und Gesprächen mit meinen Mitbewohnerinnen. Ein bisschen vermisse ich die 30 Minuten Fahrradfahren am Morgen ins Büro seitdem wir vor allem im Home Office arbeiten.