Über das Projekt:
Wie hoch ist der jährliche Energieverbrauch des Friedrichstadtpalast? Welchen Beitrag zur Energieeinsparung kann die energetische Sanierung des Roten Rathauses leisten? Mit welchem Energieträger wird die Berliner Philharmonie versorgt? Der Berliner EnergieCheckpoint öffnet Daten zu Energieverbrauch und Energieeinsparungen öffentlicher Gebäude am Beispiel der Daten der BIM Berliner Immobilien Management GmbH und visualisiert diese über einzelne Standorte auf einer Berlin-Karte.

Hintergrund:
Berlin möchte bis spätestens 2045 klimaneutral werden. Dazu ist im Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz (EWG Bln) als Ziel eine Reduktion der Kohlendioxidemissionen um mindestens 95% im Vergleich zum Jahr 1990 festgelegt. Öffentliche Gebäude wie Schulen und Kultureinrichtungen sollen durch Energieeinsparungen und Sanierungen eine Vorbildrolle einnehmen. Doch welche Gebäude verbrauchen wie viel Energie und welche Einsparpotentiale stecken in der Sanierung einzelner Gebäude?
Die ODIS hat sich die vorhandenen offenen Daten angesehen und bemerkt, dass die Datenlage in diesem Bereich in Bezug auf die Aktualität, Kontinuität und Maschinenlesbarkeit ausbaufähig ist. Mit der interaktiven Webkarte „Berliner EnergieCheckpoint“ haben wir daher eine prototypische Anwendung programmiert, die Aufmerksamkeit für das Energiewendegesetz und das Thema Energieeinsparung erzeugt und gleichzeitig als Gesprächsgrundlage zur Verbesserung der (offenen) Datenlage der behördlichen Stellen in den Bereichen Gebäudedaten und Energiemonitoring dienen kann.
Der EnergieCheckpoint visualisiert die von der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH regelmäßig veröffentlichten Energieverbrauchsdaten und Einsparmaßnahmen für über 300 Standorte wie Schulen, Feuerwehr- oder Kultureinrichtungen. Mit Klick auf einen Standort erhalten Nutzer:innen Informationen zum Gebäudetyp, Wärme- bzw. Stromverbrauch und Art der Wärmeversorgung (Gas, Fernwärme etc.).

Je Gebäude oder Gebäudeteil der Liegenschaft werden darüber hinaus Sanierungsdaten angezeigt, die Kosten und Flächen der Sanierungsvorhaben darstellen. Die farbige Fläche markiert die geschätzte Fläche der Liegenschaft, ist aber nur eine Annäherung, da sich Gebäude auch außerhalb der Fläche befinden können. Für einzelne Gebäude, die einer Adresse annähernd zugeordnet werden können, existieren zudem Informationen zu Sanierungsfläche, Kosten und Einsparpotentialen.

Für einen leichteren Einstieg in die Anwendung wird bei einem Klick auf „Erkunden“ in der Infobox eine neunteilige Tour angeboten, bei der die einzelnen Funktionen genauer erklärt und eingeordnet werden.
Die Anwendung ist so konzipiert, dass in der Ansicht zwischen der 2D-Perspektive und der Liegenschafts-Perspektive gewechselt werden kann.

Datengrundlage und Methode:
Diese Anwendung basiert komplett auf eingeschränkten offenen Daten der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH, die jährlich unter Berichte und Reports die Energieverbrauchsübersicht und den Sanierungsfahrplan als PDF-Dateien veröffentlichen. Eingeschränkt gelten diese Daten daher, da sie noch nicht als maschinenlesbare Daten auf dem Berliner Datenportal bereitliegen. Die aktuelle Energieverbrauchsübersicht liegt für das Jahr 2020 vor, die Daten zum Sanierungsfahrplan haben deinen Stand vom 04.05.2022. Um die einzelnen Adresspunkte zu Grundstücken zuordnen zu können, hat die ODIS wir offene Daten aus dem Amtlichen Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS) verwendet.
Die verarbeiteten Daten und die Skripte zur Datenprozessierung sind in diesem Repository zu finden.
Wer ist beteiligt?
Der Berliner EnergieCheckpoint ist ein Projekt der Open Data Informationsstelle (ODIS) in Zusammenarbeit mit dem CityLAB Berlin. Die ODIS wird von der Berliner Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport und der Investitionsbank Berlin aus den Mitteln des Landes Berlin gefördert und ist ein Projekt der Technologiestiftung Berlin.
Kontakt:
Lisa Stubert, Projektleitung Open Data Informationsstelle
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